Home » Plastische Chirurgie im Islam: Erlaubt oder verboten?
Plastische Chirurgie ist ein chirurgisches Fachgebiet, das sich mit der Wiederherstellung, Rekonstruktion oder Veränderung des menschlichen Körpers befasst. Ziel ist es zwar, den Körper so weit wie möglich in seinen ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen, doch müssen wir akzeptieren, dass unsere Identität Teil unseres Körpers ist und diese Verbindung durch den Tod noch deutlicher wird. Die Entscheidung für eine plastische Chirurgie ist individuell, und Patienten wünschen sich eine plastische Operation aus unterschiedlichen Gründen: zur Rekonstruktion eines verletzten oder entstellten Körperteils, zur Korrektur einer angeborenen oder entwicklungsbedingten Anomalie oder sogar zur Anpassung eines Körperteils an einen vorgegebenen gesellschaftlichen oder stammesspezifischen Schönheitsideal.
Plastische Chirurgie wird typischerweise in drei große Untergruppen eingeteilt. Die rekonstruktive Chirurgie im Islam zielt darauf ab, verletzte oder deformierte Körperteile zu reparieren. Bei der rekonstruktiven Chirurgie geht es darum, etwas Normales zu verändern, um es ästhetisch zu verbessern (entsprechend dem Wunsch des Patienten). Kosmetische Chirurgie dient der Formung abnormaler Körperteile, um deren Aussehen zu verbessern. Eine Lippenkorrektur bei Lippen-Kiefer-Gaumenspalten ist eine kosmetische Operation, auch wenn eine solche Korrektur für den Patienten eine Rekonstruktion sein kann. Die plastische Chirurgie erlebt ein goldenes Zeitalter, ihre Anwendung hat sich mit dem gesellschaftlichen Fortschritt stark weiterentwickelt, und ihre positiven Instrumente entwickeln sich kontinuierlich weiter.
Das Thema Plastische Chirurgie im Islam ist umstritten, und manche Muslime halten jegliche Operationen für unzulässig. Daher gilt Plastische Chirurgie im Islam grundsätzlich als verboten. Plastische Chirurgie, die körperliche Defekte beseitigt (deren Entfernung nicht auf menschlicher Verantwortung beruhen kann), wie z. B. die Reparatur eines durch einen Unfall gebrochenen Gesichts oder die Rekonstruktion der Nase eines Neugeborenen, ist zulässig und sogar wajib. Jede andere Operation, die auf eine Veränderung des ursprünglichen Aussehens abzielt, ist haram (verboten).
Kosmetische Chirurgie ist im Islam unter religiösen Autoritäten weltweit ein kontroverses Thema. Sie wird allgemein in rekonstruktive und kosmetische Chirurgie eingeteilt. Reparationsoperationen werden allgemein als notwendig erachtet, ja sogar als obligatorisch angesehen, da sie die normalen Körperfunktionen wiederherstellen sollen. Im Gegenteil, kosmetische Chirurgie verbessert das Aussehen des Patienten und gilt immer noch als tränenreich. Einige urteilen auch, dass kosmetische Chirurgie haram ist, weil sie bedeutet, die Schöpfung Gottes zu verändern, andere sagen jedoch, dass sie halal ist, wenn sie zur Linderung psychischer Schmerzen durchgeführt wird.
Die Zulässigkeit oder das Verbot einer plastischen Operation wie der plastischen Chirurgie richtet sich nach notwendigen und öffentlichen Interessen, Krankheit, Schaden, Hässlichkeit oder Schönheit. Dementsprechend sind einige Arten der plastischen Chirurgie unter bestimmten Umständen verboten und unmoralisch.
Islamische Gelehrte haben menschliche Interessen in fünf wesentliche Kategorien eingeteilt: Religion, Leben, Abstammung, Geist und Eigentum. Sind diese Interessen bedroht, dienen öffentliche Interessen ihrem Schutz. Beispielsweise stellen sich im Fall von plastischer Chirurgie Fragen zu ihrer Zulässigkeit: Ist kosmetische Chirurgie haram? Ist sie haram, wenn sie diese Interessen oder ein öffentliches Bedürfnis betrifft? Unter welchen Umständen, falls sie als haram gilt? Ist sie erlaubt, wenn sie mit einem Wunsch oder einer Krankheit verbunden ist, ohne wesentliche Interessen zu beeinträchtigen? Freiwillige oder unfreiwillige plastische Operationen aufgrund von Krankheiten oder Sünden fallen nicht unter diese Kategorien, sondern gelten als moralisch gültige Handlungen, die der Notwendigkeit zum Schutz von Leben und Gesundheit entsprechen.
Das Argument für das Verbot lautet, dass die Veränderung von Allahs Schöpfung eine Verurteilung derselben darstellt. Künstliche Veränderungen greifen in die Natur ein, was bedeutet, dass Schönheitsstandards Allahs Schöpfung widerspiegeln sollten. Der Hadith „Allah hat elende Menschen; sie haben Allahs Schöpfung verändert“ unterstreicht dieses Verbot. Solche Eingriffe zielen auf Selbstgefälligkeit ab und widersprechen dem Hadith dagegen. Allahs Worte warnen auch vor Stolz, Prahlerei und Unehrlichkeit gegenüber anderen.
Zu den Bedingungen des Verbots gehörten:
(a) Verfahren zur Steigerung unerkannter Schönheit,
(b) die Veränderung zuvor vorhandener Schönheit und
(c) die Verbesserung von Defekten, insbesondere an Körperteilen, die für menschliche Aktivitäten unerlässlich sind.
Dies steht im Einklang mit Aischas Hadith: „Der Prophet verbot Frauen, ihre Augenbrauen zu zupfen oder Allahs Schöpfung zu verändern.“ Daher ist das Formen der Augenbrauen verboten, da es Gottes Schöpfung verändert. Das Verbot gilt auch für Personen mit normalem Gesundheitszustand, die keine Schäden wie Narben oder gebrochene Nasen haben.
Plastische Chirurgie ist zulässig, wenn sie zur Wiederherstellung normaler Körperfunktionen oder des Aussehens notwendig ist, die aufgrund von Geburtsfehlern, Unfällen oder Krankheiten verloren gegangen sind. Sie kann auch dann als akzeptabel angesehen werden, wenn sie ein schwerwiegendes psychisches Problem aufgrund des körperlichen Erscheinungsbildes behandelt.
Kosmetische Chirurgie ist ein kontroverses Thema, da die Veränderung des von Gott gegebenen Körpers problematisch ist. Manche Beobachter sehen darin einen Ausdruck der Unzufriedenheit mit Gottes Schöpfung; andere erlauben sie, um seelische oder emotionale Schäden zu lindern.
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